Eigentlich hatten wir uns ja vorgenommen, dieses Blog rezeptfrei zu halten. Aber wenn der Herr Paulsen so freundlich zum schnellen Kochen einlädt – wer kann da Nein sagen? Es ist auch nur ein kleines Dessert (das es aber in sich hat). Das Fehlen von Photos sei uns verziehen – wir haben, sehr unprofessionell, einfach so alles aufgegessen.
Birne, Pfeffer, Linde.
Man schält und viertelt 8 aromatische aber harte Birnen, gibt sie mit dem Saft einer Zitrone und etwas Wasser, zerstoßenem Pfeffer (schwarz), Zimt in einen Topf. Dazu nimmt man einen lindenblütenbetonten Sommerhonig, der sich durch seine stark minzige Note aufs feinste mit dem Zitronenaroma verbinden wird. Nicht einfach irgend einen Lindenhonig – er darf nicht bräunlich erscheinen, das deutet auf eine Tautracht hin, die den Honig derber und ungehobelter schmecken läßt. Nicht verkehrt, aber für dieses Dessert unpassend. Das Ganze läßt man schmoren, bis die Birnenstücke weich, aber nicht zerfallen sind (ca. 10 Minuten). Gegen Ende könnte man noch etwas Zitronenschale dazugeben. Fertig.
Beim Anrichten nochmal ein bißchen Pfeffer und Zimt darübermörsern, vielleicht Minzeblättchen drauf.
Ist die Zeitnot dramatisch, oder fehlt der Mörser, nimmt man statt des Zimts und des Pfeffers einen Viertelteelöffel Yogitee als verstecktes Fertigprodukt; zum Garnieren hält man sich damit aber lieber zurück.
Und noch schneller geht dieser Nachtisch:
Quitte, Heide, Heimlichkeit.
Man nehme selbsteingekochte Quittenstückchen, gieße sie durch ein Sieb, trinke den himmlischen Quittensaft heimlich und allein. Dann mische man den Saft einer Zitrone mit Honig, gebe diese Köstlichkeit über die Quittenstückchen und serviere selbstbewußt. Wir empfehlen Heidehonig, er wird die Quitte mit seiner herbstlichen Herbe bändigen, sich ihr ein wenig in den Weg stellen. Gemeinsam erobern sie den Gaumen gemessenen Schrittes.
[…] Birne Pfeffer Linde « Neuer Honig sagt: 5. Oktober 2009 um 15:48 […]