In der Regel umfaßt ein Bienenstock zwei Etagen. Die untere heißt „Brutraum“ und liegt gleich hinter dem Flugloch, das meist direkt über dem Boden des Bienenstockes sichtbar ist. Hierin befinden sich die Brutwaben aus Wachs. Darin wachsen kontinuierlich die nächsten Generationen von Arbeitsbienen auf, zunächst als Larven, die aus den Eiern schlüpfen. Diese hat die Königin zuvor in die sechseckigen Wabenzellen gelegt.
Die obere Etage ist der Honigraum. Auch hierin befinden sich Waben aus Bienenwachs, die grundsätzlich genau wie die Brutwaben aufgebaut sind. Allerdings legt die Königin hier keine Eier, sondern das Bienenvolk lagert darin den Honig als Vorrat für den Winter ein. Wabenzellen, in denen der Honig reif ist, werden von den Bienen mit weißen Wachsdeckeln verschlossen.
Der Imker erntet den Honig, indem er den Honigraum abnimmt und den Honig dann mit einer Honigschleuder aus den entdeckelten Waben herauszentrifugiert.
Die Qualität des Honigs hängt neben vielen anderen Faktoren auch an der Qualität der Waben im Honigraum. Beispielsweise sehen manche Betriebsweisen vor, daß auch ehemalige Brutwaben als Honigwaben verwendet werden, was das Aroma des Honigs negativ beeinflußt. Honig aus unbebrüteten Waben hat in der Regel eine deutlich größere aromatische Klarheit.
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